Sonntag, 6. Dezember 2009

Offener Brief

Wir haben keine Stimme, weil wir nicht sprechen dürfen

Aufruf zur Aufrichtigkeit

Am Anfang war die Besetzung. Und die Besetzung war gut. Doch gestern Abend wurden wir alle, die hinter der Besetzung stehen, von einer elitären Funktionselite geäfft, gefoppt und genarrt.
Eine erfahrene Riege aus intriganten, karrieregeilen Jusos und Stuves führte erfolgreich das Plenum hinters Licht. Sie verwandelten mit klassischen Funktionärstricks eine Basisdemorkatie in eine plebiszitäre Oligarchie. Die Teilnehmer des Plenums wurden zu Stimmvieh und Manövriermasse degradiert.
So wurde u.a. in einer entscheidenden Situation ‌eine Redeliste abrupt nach ihnen wohlgefallenen und vor für sie kritischen Beiträgen von einer Jusoredeleitung sowie einer Jusoredelistenführung abgebrochen.
Wie kann man Stimme haben, wenn man nicht sprechen darf?
Forderten die WiWis dereinst 5 Vorlesungen im Audimax, verschachert unsere "Führung" das Audimax für 7 Vorlesungen - und somit letztlich den Besetzungscharakter. Dabei lies sie uns im Glauben es ginge um eine oder zwei Vorlesungen.

Nur für das vage Angebot einer verfassten Studierendenschaft, nur für den Zugriff auf Macht und Geld, nur für die Liebe eines Rektors, liefern sie alle Forderungen des Protestes und jegliche Solidarität ans Messer. Sie scheißen dabei auf alle, die sich aufrichtig und selbstlos für den Protest eingesetzt haben und verraten damit gleichzeitig eine internationale Protestbewegung und alle Schüler, Azubis, Arbeitnehmer, HartzIV-Opfer etc., die ihre Hoffnungen in den Bildungsprotest gesetzt haben.
Und für was?
Huber hat geantwortet - und ihnen die erwarteten 40 Silberlinge für die Verräter dann nicht mal vor die Füße geworfen.

Ihr Ausverkauf des Protests war für nix.

Gez. Nemesis

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